Mittwoch, 13. Juli 2011

VG-Beigeordneter Volker Lorenz: für ein sinnvolles Energiekonzept

Quelle: www.rhein-zeitung.de/regionales/bad-kreuznach

an Herrn Volker Lorenz: besser wäre es die Patente zur Nutzung von "freier Energie" frei zu geben, siehe z. B. hier 
atom-ausstieg-mit-nikola-tesla , Video 10 auf politik_mediathek evtl. könnte man zu diesem Thema wieder eine Infoveranstaltung machen, wie Sie ja schon zweimal auf unserem Weingut stattgefunden hat, u. a. zusammen mit der VG-Verwaltung Bad Kreuznach, dem Regionalbündnis, der "Weinbauschule", der TU Bingen, etc.....


Von Windrädern sollen Bürger profitieren

Fürfeld - „Wenn nicht hier, wo sollen sich dann Windräder wirtschaftlich drehen?“ Diese Frage zur Windkraftdebatte am Standort Fürfeld stellt Matthias Pravets in den Raum. Und der Bau- und Wirtschaftsingenieur, der drei Gittermastenanlagen auf der Vorrangfläche elf betreibt, gibt gleich die Antwort: „Die Räder stehen auf einem der höchsten rheinhessischen Standorte.Wenn's hier nicht lohnt, könnte man etliche Anlagen in Rheinhessen abreißen.“
Wir sprachen mit Windkraftbetreiber Matthias Pravets und VG-Beigeordnetem Volker Lorenz über die Probleme, die die Bürgerinitiative „Gegenwind“ zum Standort aufwirft (wir berichteten). Dieser war von der Planungsgemeinschaft um 53 auf 201 Hektar vergrößert worden. Ein Feld von zwei Dutzend Windrädern werde es hier nicht geben, betont Pravets. Er hält auf Fürfelder Gemarkung zehn Anlagen für sinnvoll. Dabei kalkuliert er mit Nabenhöhen von 138 Metern. Und dort gebe es eine gutachterlich ermittelte wirtschaftliche Windhöffigkeit von gut sieben Metern. Weitere Gutachten sollen folgen. Die BI argumentiere hingegen mit Geschwindigkeiten um fünf Meter, wie sie richtigerweise in 50 Metern Höhe gemessen würden.
Neben der Wirtschaftlichkeit sieht Beigeordneter Lorenz auch die Lärm- und Sichtproblematik als verträglich an. Statt gesetzlich verordneter 800 Meter Abstand zum Dorf habe die Gemeinde sogar 1700 Meter beschlossen. Und die Höfe seien statt gesetzlich geforderter 400 Meter mindestens 1000 Meter vom ersten Windrad entfernt. Der erwartete Lärm von etwa 40 Dezibel auf den Höfen wäre selbst im Dorf zulässig. „Ein unproblematischerer Standort ist in Rheinhessen kaum zu finden“, sagt Pravets. Lorenz dazu: „In Wörrstadt identifizieren sich die Menschen mit dem Windstrom, schätzen die regionale Wertschöpfung. Dort ist das Thema positiv belegt.“ Pravetz sagt, dass er als Teilhaber der Entwicklergesellschaft GAIA durchaus die Möglichkeit habe, die Windräder etwa an Beteiligungsfonds zu vermarkten. Doch als Fürfelder Bürger sei er interessiert, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt. Bei Renditen von 8 bis 10 Prozent und Kreditkosten von unter fünf Prozent erwarten Gemeinde und Verbandsgemeinde eine Entlastung der defizitären Haushalte. Lorenz: „Bei einer Investition von einer Million wäre eine Umlagensenkung um zwei Prozent möglich.“ Die Kommunalaufsicht habe grünes Licht gegeben. Jetzt soll eine Bürgergesellschaft gegründet werden, in der sich alle Bürger der VG Kreuznach einbringen können. Lorenz kalkuliert mit einem Eigenkapitalanteil von 15 bis 20 Prozent für Investitionskosten von mindestens 20 Millionen Euro. Auch die Sparkasse ist im Boot.
Langfristig möchte die VG Kreuznach ihre Energie selbst erzeugen. Da schaue er sich lieber Windräder an als mit den Risiken von Atomkraftwerken zu leben, sagt Lorenz. Und: Man kämpfe hier nicht gegen die BI sondern für ein sinnvolles Energiekonzept.

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