Montag, 2. Januar 2012

die Lauen....., jämmerlich und elend

   Egon Bergmann stellte ich die Frage auch

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Offenbarung Johannes

Offb 3,16
C.Eichhorn Die Gefahr, lau zu werden Weil du lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Offb. 3, 16

Nichts ist dem Herrn Jesus unerträglicher als die Lauheit. Lieber kalt als lau! Warum wohl? Lauheit ist mit Unwahrheit behaftet. Und alle Unlauterkeit verabscheut Jesus aufs stärkste. Sie widerspricht seinem Wesen. Denn er ist die Wahrheit in Person. Aus einem Kalten kann leichter noch etwas werden als aus einem Lauen, der im Selbstbetrug dahingeht. Der Heiland möchte brennende Herzen haben, brennend im Eifer und in der Liebe. Wahrscheinlich befand sich Laodizea in äußerem Wohlstand und in behaglichen Verhältnissen. Da dünkt man sich reich und satt. Laue Christen sind nicht wirklich reich in Gott. Sie sind es nur in ihrer Einbildung. Seelen, die reich sind im Herrn, fühlen sich arm in sich selbst. Darum strecken sie sich immer wieder verlangend aus nach der Gabe Gottes. Geistliche Armut ist das erste Kennzeichen eines Reichsgenossen (Matth. 5, 8). Laue Seelen sind stets satt. Weil ihnen der gesunde Appetit fehlt, zeigen sie ein Verlangen nach Reiz- und Genußmitteln. Sie verschmähen die gesunde Hausmannskost, die wirklichen Nährwert besitzt. Das schlichte Wort Gottes genügt ihnen nicht. Sie haben einen verwöhnten Gaumen und sind sehr wählerisch in Bezug auf die Wortdarbietung und kritisch in bezug auf die Werkzeuge in der Wortverkündigung. In diese geistliche Sattheit waren auch die Korinther geraten. Darum saßen sie über die Prediger zu Gericht, anstatt sich von einem jeden nach seiner besonderen Gabe dienen zu lassen. "Ihr seid schon satt geworden!" ruft ihnen der Apostel zu. Sind wir am Ende auch solche satten Leute? Oder gleichen wir dem durstigen Land, das reichlich Flüssigkeit in sich aufnehmen kann? Bedürfnislosigkeit in bezug auf irdische Dinge ist sehr löblich. Aber in geistlicher Beziehung taugt sie nichts. Der rechte Fortschritt im geistlichen Leben besteht darin, daß man der Gnade des Herrn Jesu immer bedürftiger wird und keine Stunde ohne ihn sein und leben kann. Lauheit kommt teils aus Selbstüberschätzung, teils aus Weltsinn. Bei allem Hochmut und aller Selbsteinbildung ist Selbstbetrug im Spiel. Man redet sich ein, man sei reich, und ist doch arm, jämmerlich und elend. Seien wir wachsam! Von Simson war die Kraft gewichen, und er wußte es nicht. So geht es auch Jüngern Jesu. Sie merken es nicht, wie allmählich Lauheit um sich greift.

Wachet auf, wachet auf, wachet auf zu dieser Zeit, da fast alles will einschlafen; fliehet doch die Sicherheit! Gott ist auf mit seinen Strafen! Seelen, merket einmal recht darauf: Wachet auf, wachet auf! Hilf uns doch, hilf uns doch; hilf, daß wir die Seligkeit stets mit Furcht und Zittern schaffen! Laß uns nie in Sicherheit, daß wir uns in nichts vergaffen; weck und warn uns immer besser noch! Hilf uns doch, hilf uns doch!

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