11. November, Sankt Martin
Im Bettler Jesus begegnen
Amiens (Frankreich), viertes Jahrhundert: Die Stadt ist von römischen Truppen besetzt. Ein junger römischer Offizier reitet durch das Stadttor. Der Soldat heißt Martin. Er trägt einen prächtigen und vor allem warmen Mantel. Es ist bitterkalt.Da sieht Martin einen Bettler im Schnee sitzen, der ganz fürchterlich friert, weil er nur ein paar armselige Lumpen trägt. Martin nimmt sein Schwert, teilt seinen schönen schweren Mantel in zwei Teile und gibt dem Bettler eine Hälfte.
In der Nacht träumt Martin: Jesus steht vor seinem Bett und hält das Mantelstück in der Hand. Er sagt zu Martin: „Ich war nackt, und ihr habt mich bekleidet. Was ihr dem gebt, der Not leidet, das habt ihr mir gegeben.“ Martin nimmt seinen Abschied als Soldat und lässt sich taufen. Er wird Bischof von Tours und ist dort begraben. Heute ziehen Kinder zur Erinnerung an den heiligen Martin am 11. November mit Laternen durch die dunklen Straßen – zum Zeichen dafür, dass jede gute Tat die Welt ein bisschen heller macht.
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